Von Sr. Regierenden Herzogl. Durchl. ist gesamten Predigern in der Currende vom 5ten Maji anbefohlen worden, ein Verzeichnis von den eingepfarrten Dörfern, von denen jetzt lebenden Predigern, von den matribus et filiolis, von den Patronis et Compatronis, von den Salariis et fixis unterthänigst einzusenden. Teterow, den 2ten Juni 1751 Heinrich Christoph Fiedler, Vollrath Heinrich Hane    /14/

Beichtkinderverzeichnis 1751, Kirchspiel Teterow

"Von den hieselbst eingepfarrten Dörfern,..., als erstlich das Herzogliche Dorf Großen Roge, darinnen 5 Hauswirte und der Müller, ist noch so, wie es fast vor 200 Jahren nach alten Nachrichten gewesen ist." In Groß Roge leben insgesamt 76 Einwohner. Dieser Link zeigt Fotos aus dem heutigen Groß Roge.
    Hauswirte Vollhüfner Christian Roglin, Jochim Seemann, Nicolaus Burmeister, Hans Burmeister, Daniel Schriver
    Katenleute David Milhahn, Hans Burmeister, Arnt RoglinAdam Roglin
    Mühle Andreas Wulff
Wesentlich anders ist die Situation in den ritterschaftlichen Dörfern des Kichspiels beschrieben.

In Klein Roge, "mit dem es gar nicht so wie vor Zeiten aussieht", wurden 1732, trotz Androhung einer Strafe von 2.000 Reichsthalern, die letzten drei Bauern gelegt. Der jetztige Besitzer von der Lühe hat alle Pfarr-Intraden an Käse, Eiern usw. eingezogen. Dieser Link zeigt Fotos aus dem heutigen Klein Roge.

In Mieckow, das dem Herrn von Zepelin auf Appelhagen gehört, gibt es noch vier Bauern. Alle Prediger Intraden aber sind eingezogen.

Grambzow, das Heinrich von Drieberg gehört, war ehemals ein Bauerndorf mit 9 Hauswirten. Nun ist es vollständig in eine Gutswirtschaft umgewandelt und im Dorf wohnen nur noch Katenleute. Zum Gut gehört eine kleine Holländerei. Die Pastoren bekommen nur ein wenig Opfer von den Katen und das Meßkorn vom Hof - "die übrigen Intraden sind längst unsichtbar geworden".

In Groß Köthel wurde bisher ein Bauer gelegt und der Gutswirtschaft des Herrn Oldenburg zugeordnet. Drei weitere Hauswirte gehören zum Oldenburgschen Hof, während zwei andere dem Herrn Hahn von Remplin zugehörig sind.

In Klein Köthel befindet sich einzig und allein die Gutswirtschaft des Herrn Oldenburg. Dazu gehören eine Kalkbrennerei und eine Korn- und Stampfmühle am Abfluss des Teterower Sees, der einige Kilometer aufwärts auch die Teterower Bornmühle antreibt. Verwalter des Gutes ist Herr Hauptmann von Drieberg, der sich geweigert hat, über den Küster des Ortes die Namen der Beichtkinder an die Pastoren des Kirchspiels in Teterow weiterzugeben mit dem Hinweis darauf, dass er nur auf persönliche Anweisung des Herzogs reagieren würde.

Nur in Pampow, das dem Herrn von Hahn auf Remplin gehört, wirtschaften noch sieben Hauswirte "und gibt alles richtig".