Verzeichnis der sämtlichen Beichtkinder in dem Claberschen Kirchspiel
Claber, den 20ten Maj 1751, David Johann Walter, Pastor zu Wockern und Claber im Herzoglichen Amte Güstrow /14/ |
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Beichtkinderverzeichnis 1751, Kirchspiel Klaber
Zum Kirchspiel gehören die Dörfer Klaber, Rothspalk, Mamerow, Neuenhagen (Nienhagen) und Klein bzw. Groß Wokern. Pastor David Johann Walter bemerkt, dass es schwer fällt, die freien Dienstboten und anderen Einlieger genau namentlich festzuhalten, da sie oft von einem zum anderen Orte ziehen. Das Patronat der Kirche in Groß Wokern liegt weiterhin beim Landesherren während das der Kirche in Klaber seit 1706 vom Herzog zu Gehrt Hinrich von Levetzow und seinen Erben gewechselt ist.
Einkünfte erhält der Pastor durch:
Ackerbau
Zwei Hufen Ackerland in Klaber und eine mittelmäßige Hufe in Groß Wokern, welche den Bauernhufen nicht gleich ist
Messkorn
10 Drömt 6 Scheffel Roggen aus dem Klaberschen Kirchspiel, 24 Scheffel Roggen vom Gutshof in Klein Wokern, 1 ½ Scheffel Roggen von jedem Bauern in Wokern vom Schulzen ¼ mehr
Eier
von jedem Bauern 20, vom Hof Mamerow und Klaber jeweils 100 sowie vom Hof in Klein Wokern 200 Stück
Vieh
von den Schäfereien Klaber, Rothspalk und Mamerow jeweils ein Lamm, vom Hof in Klein Wokern ein Hammel
Käse
von den Schäfereien Klaber, Rothspalck, Mamerow und Klein Wokern jeweils ein Schock
Bargeld
Legaten, Opfer, Pacht und Kirchenscenario
Holzmast
16 Stück Vieh dürfen in die Mast getrieben werden, im Vergleich dazu 100 Stück vom Klaberschen Hof. Pastor Walter beklagt sich, dass es wegen der Klaberschen Glashütte, die 5 Jahre lang betrieben wurde, kaum noch Holz gibt.
Im domanialen Dorf Groß Wokern leben insgesamt 18 Familien mit 153 Personen. Die Zahl hat sich gegenüber der Beichtkindererhebung vor fünfzig Jahren fast verdoppelt. Zum Dorfbild gehören jetzt 11 Bauernhäuser, 2 Katen, das Pfarrhaus, ein Witwenhaus, der Hirtenkaten, eine Windmühle und eine Schmiede.
Hauswirte Vollhüfner |
Daniel Seemann, Ahrent Bartels, Hinrich Warckentien, Claus Knegendorf, Johann Pagel, Jacob Schmitt, David Burmeister, Jacob Milhahn, Hans Knegendorf, Johann Behrent, Joachim Warkentin |
[ Schweinehirt ] |
Jürgen Went |
Kuhhirt |
Köhn Hans Kiens |
[ Drescher ] |
Johann Burmeister, Joachim Fr. Milhahn, Ahrent Burmeister |
ehemaliger Schreiber |
Johann Fr. Müller |
Pfarrcolonus |
Andreas Stüve |
Es gibt eine viel größere Anzahl von Handwerkern im Ort als noch vor fünfzig Jahren:
In Groß Wokern ist 1744 eine Mühle gebaut worden, die sich zwischen den Landwegen nach Nienhagen bzw. Groß Köthel befindet. 1792 brennt sie ab und wird in den folgenden Jahren an der Straße nach Groß Roge wieder aufgebaut. Außerdem existiert im Dorf eine Schmiede.
Mühle |
Daniel Monicke und ein Mühlenbursch |
Schmiede |
Johann Gerstenkorn |
Auf dem domanialen Hof in Klein Wokern leben insgesamt 30 Einwohner, fast genauso viele wie im Beichtkinderverzeichnis von 1704 angegeben.
Domanialer Hof |
Pächter Dieterich Joachim Frisch |
Vogt |
Adam Wulf |
Schreiber |
Adolph Drepper |
Jäger |
Johann Beht |
Knechte |
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Mägde |
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[ Häcker ] |
Joachim Schriver |
Tagelöhner |
Christian Seemann, Ahrent Joachim Schriver, Johann Milhahn |
Kuhhirte |
Adam Otto Roggelin |
Schäferei |
Frantz Christopher Meyer mit Knecht und Jungen |
[ Schneider ] |
Ahrent Westphal |
Die Einwohnerzahl des Kirchdorfs Klaber hat sich in den vergangenen fünfzig Jahren fast verdoppelt und ist auf 127 Personen angestiegen. Klaber ist das Dorf des Kirchspiels, das sich am stärksten entwickelt hat. Von den anfangs des Jahrhunderts noch vorhandenen drei Bauern- und zwei Kossatenstellen hat sich keine einzige erhalten - alle wurden zu Gunsten der Gutswirtschaft aufgehoben. Diese war 1706 durch Gerth Hinrich von Levetzow vom Herzog erworben worden.
Ritterschaftlicher Hof |
Gerth Hinrich von Levetzow |
Pächter |
Witwe des verstorbenen Friedrich Behrens |
Tagelöhner |
Ernst Kunst, Carl Blanck, Johann Warncke, Rudolph Frauenstein, Johann Schäfer, Johann Joachim Dreyer |
Drescher |
Johann Laasch, Daniel Koop, Hinrich Tarnow, Claus Kreyenbrinck, Johann Flögel, Johann Kröger, Johann Schult |
Häcker |
Christian Wollenberg, Friedrich Kreyenbrinck, Hans Dreyer |
Kuhhirte |
Adam Speck |
Schweinehirte |
Claus Mall |
Schäferei bei Bergfeld |
Hinrich Ölvitz |
Ziegelei |
Christian Tück mit zwei Gesellen wahrscheinlich seinen Söhnen |
Glashütte |
sicher in Bergfeld beim Wokerschen Holz 1738 Nennung einer Glashütte, Pastor Walter erwähnt jedoch, dass sie ihren Betrieb schon nach fünf Jahren wegen Holzmangels einstellen muss |
Mühle auf dem Lehmberg |
Windmüller Gottfriederich Bostel |
Schmiede |
Peter Köpke |
[ Schuster ] |
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[ Leinweber ] |
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Schneider |
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[ Böttcher ] |
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Maurergeselle |
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[ Zimmermann ] |
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Tischler |
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Krüger |
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Holzvogt |
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Fischer |
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Im ritterschaftlichen Dorf Rothspalk leben insgesamt 122 Einwohner - nur unwesentlich mehr als vor fünfzig Jahren. Auf dem Gutshof leben die Witwe des verstorbenen Besitzers Oberstleutnants von Thomstorff, zwei Töchter, ein weiteres Fräulein und der Bruder des Oberstleutnants von Thomstorff. Zum Gut Rothspalk gehört auch noch die Meierei Strietfeld, die sich östlich des Maden-Sees befindet. Hier wohnen die Mutter des Pächters und Verwalters Gotthard Schlömer, die Predigerwitwe Magdalena Amalia Kleinowen und der Schneider Johann Caspar Bahrs. Etwa um 1800 wird die Bewirtschaftung der Meierei eingestellt.
Ritterschaftlicher Hof |
Oberstleutnant von Thomstorff |
Pächter |
Gotthard Schlömer |
Schreiber |
Caspar Soltwisch |
mehrere Knechte und Mägde |
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Gärtner |
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Kutscher |
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Häcker |
Joachim Goldenbage, Jacob Niemann, Hans Lembcke, Levin Warckentin |
Drescher |
Caspar Foth |
Tagelöhner |
Jacob Sponholt, Christopher Both |
Mühle |
Johann Kröger |
Schäferei |
Dieterich Rambow |
Schmiede |
Grobschmied Johann Gäht |
Fischerei |
Alexander Hagen |
Glashütte |
1714 genannt aber wohl bald eingestellt |
Hauswirte Vollhüfner |
Cord Neels, Joachim Adam, Frantz Teigler, Joachim Teigler |
Hauswirte Halbhüfner |
Hans Crivitz |
Hauswirte Viertelhüfner |
Johann Köster |
Hirten |
Johann Friederich Both, Levin Leppin, Jürgen Mierk |
Schneider und [ Schulmeister ] |
Friderich Laarson |
Leinweber |
Johann Behrent |
Tischler |
Hans Hinrich Flemming |
Rademacher |
Hartwig Heins, Cord Lembcke |
Im Dorf Mamerow leben insgesamt 109 Einwohner, auch hier hat sich die Einwohnerzahl gegenüber 1704 nur unwesentlich vergrößert.
Domanialer Hof |
Verwalter Henning Friedrich Otte |
Schreiber |
Gabriel Maas |
mehrere Knechte und Mägde |
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Drescher |
Jürgen Schult, Friedrich Rost, Hans Brüsehaver, Johann Tesch, Joachim Christian Brüsehaver |
Häcker |
Hans Gese, Joachim Jürs |
Tagelöhner |
Caspar Schmitt, Hinrich Wrede, Joachim Neels |
Schäferei |
Johann Christian Thons und ein Junge |
Hirten |
Johan Knegendorff, Hinrich Flögel |
Schmiede |
Grobschmied Paul Evert |
Hauswirte Vollhüfner |
Johann Stüve, Hans Stüve, Johann Seemann, Joachim Knegendorff |
Hauswirte Vollhüfner zum Gut Klaber |
Cord Dreyer |
[ Küger ] |
Jacob Schönfelt |
Schneider |
Friderich Schönfelt |
Leinweber |
Christian Reincke, Otto Dreivs |
Tischler |
August Went |
Rademacher |
Joachim Eickelberg |
Gräber |
Claus und Jacob Heins |
Die Einwohnerzahl des domanialen Dorfes Nienhagen hat sich nur etwas vergrößert. Hier leben insgesamt 85 Einwohner.
Hauswirte Vollhüfner |
Claus Christian Brüsehaver, Joachim Schönfelt, Joachim Stecker, Joachim Hobe, Joachim Christian Heine, Hans Jürs |
Tagelöhner |
Hermann Meyer, Christian Krüger, Hans Rost, Claus Heine |
Kuhhirte |
Joachim Saß |
Schweinehirte |
Joachim Möller |
Krüger und Radmacher |
Hinrich Schönfelt |
Schneider und Schulmeister |
Jürgen Wolter |
Hofjäger |
Daniel Schlottmann |
Försterei |
ab 1777 |
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